3. August 2021
Die Arbeiten an den elf Grüften im ersten Bauabschnitt gehen gut voran. Diplom-Restauratorin Stefanie Wand berichtet, dass in der 32. Kalenderwoche mit dem Eindecken begonnen werden kann. Die Dachstühle sind alle fertig gestellt und auch ein Teil der Lattung ist bereits angebracht.
In der Mitte des Dachstuhls wurde ein Laufsteg eingebaut, um in Zukunft Revisionsarbeiten leichter durchführen zu können. In den Grüften 6 und 10 werden deswegen Deckenluken eingebaut, um leicht in den Dachstuhl gelangen zu können. Der Steg sei so breit gebaut worden, dass auf Geländer verzichtet werden kann. Die Steinmetze, so Stefanie Wand weiter, haben im Sockelbereich einiger Grufthäuser schadhafte Steinquader ersetzt. Auch im Giebel wurden einige neue Steine eingebaut.
Der Archäologe Dr. Andreas Ströbl, seine Ehefrau Dr. Regina Ströbl und Richard Engel von der Forschungsstelle Gruft sind aus Lübeck angereist, um die in Gruft Nummer 10 noch enthaltenen Särge zu bergen. Die Gruft muss geräumt werden, um das Gewölbe, das statische Probleme aufweist, sanieren zu können. In der Gruft sind fünf bis sechs Bestattungen vorgenommen worden. Die sterblichen Überreste der Bestatteten werden geborgen und in eine freie Gruft überführt, wo sie während der Bauarbeiten verbleiben. Auch eine Anthropologin wird sich in der kommenden Woche die sterblichen Überreste anschauen, um neue Erkenntnisse über die Bestattungskultur zu gewinnen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten sollen die sterblichen Überreste zurück in die Gruft 10 gebracht werden.