5. August 2021
Die Gruft Nummer 10 birgt einige Überraschungen. Die Archäologen von der Forschungsstelle Gruft aus Lübeck haben nun einen zweiten Zinksarg aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts komplett geborgen und in eine derzeit nicht genutzte Gruft verbracht.
Damit konnten zwei Särge in einem – wenn man die lange Zeit seit der Bestattung bedenkt – noch relativ guten Zustand aus der Gruft geholt werden. Ein Zinksarg, der an der südlichen Wand der Gruftkammer liegt, ist in einem so fragilen Zustand, dass er nach Einschätzung von Dr. Andreas Ströbl und Dr. Regina Ströbl beim herausheben zerbrechen würde. Dieser Sarg bleibt in der Gruft und wird mit einer Decke geschützt, wenn die Sanierungsarbeiten in der Gruftkammer durchgeführt werden.
In einem mit Backsteinen abgemauerten Bereich der Gruft wurde ein noch vollständig erhaltener schwarz gefasster Zinksarg entdeckt. Dieser Sarg verbleibt auch während der Sanierungsarbeiten in der Gruft. Im Aushub aus der Gruft wurden zahlreiche Reste von einstigen Totenkronen, die Jugendlichen oder Unverheirateten auf den Sarg gestellt wurden, entdeckt.