6. August 2021
Die Mitarbeiter der Forschungsstelle Gruft aus Lübeck haben in der Gruft Nummer 10 erstaunliche Entdeckungen gemacht. Ihre Erkenntnisse und Funde haben Dr. Andreas Ströbl, Dr. Regina Ströbl und Richard Engel nun Ansbachs Oberbürgermeister Thomas Deffner vorgestellt.
Auch Pfarrer Jens Porep, der stellvertretende Vorsitzende der Ansbacher Gesamtkirchenverwaltung, und Reinhard Baran, der stellvertretende Vorsitzende des Friedhofsausschusses, zeigten großes Interesse an den Funden.
Neben drei Zinksärgen – diese sind Industrieware aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, so Dr. Andreas Ströbl – wurde in einem abgemauerten Bereich noch ein vierter Zinksarg in einem „erstaunlich gutem Zustand“ entdeckt, so berichtete der Wissenschaftler. Der Sarg in dem abgemauerten Bereich bleibt vor Ort, ebenso der an der Südwand der Gruft befindliche Sarg. Die beiden anderen wurden in eine derzeit nicht genutzte Gruft verbracht. Sollen aber, wenn die Sanierungsarbeiten in der Gruft abgeschlossen sind, wieder zurückkehren.
In dem Abraum, den die Archäologen aus der Gruft entfernt haben, wurden die sterblichen Überreste von mindestens 14 Erwachsenen und drei Kindern entdeckt, dazu viele kleinere Funde, wie beispielsweise Teile einer Uniform und Reste von Totenkronen. Es wird nun eine Anthropologin eingeschaltet, die die Skelettteile näher untersuchen wird.