Ludwig Ritter von Keller

* 7. November 1839 in Cadolzburg
+ 30. Juni 1911 in Ansbach

Ludwig Ritter von Keller

Bürgermeister und Ehrenbürger

Während seiner Amtszeit als rechtskundiger Bürgermeister Ansbachs von 1877 bis 1904 wuchs die Einwohnerzahl von rund 13.000 auf fast 18.500 Bürger. Unter seiner „weisen und segensreichen Verwaltung hat die Stadt Ansbach ungeahnten  Aufschwung genommen“, so die Begründung für die Verleihung der Ehrenbürgerwürde.

Ludwig Keller war nicht nur kommunalpolitisch aktiv, sondern vertrat von 1893 bis 1904 den Wahlkreis Ansbach im Bayerischen Landtag, dessen Vizepräsident er auch war. Von 1877 bis 1893 gehörte er dem Bezirkstag an.

Am 7. November 1839 wurde er in Cadolzburg geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und dem Besuch des Internats in Windsbach wurde er Schüler am Gymnasium Carolinum, das er aber wegen Disziplinproblemen verlassen musste. Am Anna-Gymnasium in Augsburg legte er das Abitur ab, studierte in Erlangen und München Jura und absolvierte das Referendariat am Bezirksgericht Ansbach.

1871 wurde er städtischer Rechtsrat und am 10. Oktober 1877 zum Bürgermeister gewählt. Bis März 1905 stand er an der Spitze der Stadt. In seiner Amtszeit wurden unter anderem das Schlachthaus, die Luitpoldschule und das Krankenhaus erbaut, die zentrale Wasserversorgung durchgesetzt sowie der Kanalbau in der gesamten Stadt angestoßen.

Mit Auguste, geborene Hetzel, die er am 11. Juni 1867 heiratete, hatte er neun Kinder. Bei seinem Ausscheiden aus dem Amt des Bürgermeisters Anfang März 1905 wurde er als „Marschall Vorwärts auf allen Gebieten gemeindlichen und gewerblichen Lebens“ bezeichnet. Er verstarb am 30. Juni 1911 und wurde auf dem Stadtfriedhof bestattet.