7. Mai 2021
Die Ehrenhalle westlich des Eingangs – Gruft 2 – bereitet Sorgen: Der Nordgiebel ist in einem sehr maroden Zustand und Diplom-Restauratorin Stefanie Wand ist immer noch verwundert, dass die Steine immer noch halten.
Als Sicherheitsmaßnahme müssen die obersten Steine des Giebels abgebaut werden und die anderen Steine werden von oben vernadelt, so dass ein Herabstürzen verhindert wird. Die Sanierung ist zum rechten Zeitpunkt erfolgt, so Stefanie Wand, weil die Steine eigentlichen nur aufgrund ihres eigenen Gewichts an Ort und Stelle geblieben sind.
In der Ehrenhalle (Gruft 2) wurde auch an der südlichen Wand das mittlere Epitaph nun freigestellt und die Fachleute diskutieren immer noch, ob das aus Schilfsandstein gefertigte Epitaph ausgebaut werden soll oder nicht. Der Schaden, der durch einen Ausbau entsteht, könnte größer als der Nutzen sein. Wahrscheinlich bleibt es an Ort und Stelle und soll nach Möglichkeit entsalzen werden. Stefanie Wand ist der Meinung: „Ein Ausbau täte nicht gut“.
An der Rückseite der Grüfte muss die Mauerkrone teilweise neu aufgemauert werden und die Mauerlatte – teilweise sind dies profilierte Balken – erneuert werden. Der Statiker ist mittlerweile auch mit der Kartierung des Dachstuhls fertig und es steht nun fest, welche Balken erneuert werden müssen. Im Dach über Gruft 11 wurden auch schon einige Balken erneuert. Mit den Denkmalschützern müsse noch abgestimmt werden, so Stefanie Wand, ob dendrochronologische Untersuchungen zur Bestimmung des Alters der Balken durchgeführt werden.
In Gruft 7 wurde in der Grabkammer deutlich, dass dort ein Estrich eingezogen wurde, der sich wölbt. Auch das Kreuzgewölbe der Grabkammer weißt Risse auf. Ob diese nur im Putz sind oder auch das Mauerwerk betreffen, müsse noch abgeklärt werden, so Wand.