9. Juni 2021
Diplom-Restauratorin Stefanie Wand berichtet, dass Anfang Juli wahrscheinlich an den Grüften 8 bis 11 die Gerüste abgebaut werden können, weil die Arbeiten am Dach und den Decken abgeschlossen sein werden. Es werden dort sogenannte Revisionsöffnungen in die Decken eingebaut, um in Zukunft einen Zugang zum Dachstuhl zu haben.
In dieser Woche wurde der Putz auf der Westseite der Grüfte begutachtet und dabei festgestellt, dass der Kalkputz unter dem Zementputz in einem sehr schlechten Zustand ist. Die Empfehlung von Stefanie Wand lautet, die gesamte Westseite der Grüfte neu zu verputzen. Der Holzrestaurator der Firma Lederer hat die Gesimsbalken, soweit es ging, restauriert und ertüchtigt. Geklärt wurde auch, wie die Ortgänge verputzt werden.
Mit den Fachleuten vom Landesamt für Denkmalpflege wurde die Dachdeckung abgestimmt und festgelegt, dass weitgehend die alten, noch gut erhaltenen Ziegel verwendet werden. Einige alte Ziegel wurden aus den Beständen der Zimmerei Lederer dazugekauft. Im Traufbereich werden Lüftungsstreifen eingebaut und Unterspannbahnen, um das Gebälk vor Feuchtigkeit weitgehend zu schützen.
Spannend ist derzeit noch, welche Ergebnisse die Anthropologen, die für die Räumung der Gruftkammern eingeschaltet werden, über die Bestattungskultur in früheren Jahrhunderten zutage fördern werden. Derzeit läuft die Ausschreibung für diese Fachleute.